Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 62

1901 - Glogau : Flemming
— 62 — druck überwältigend. Unter den Gotteshäusern ragt besonders hervor die Achmedsmoschee, die auch von 6 Minarets umgeben ist, während sonst gemeinhin nur 4 erscheinen. Hier verrichtet der Hos und der Sultan seine Andachtsübungen, und es klingt recht feierlich, wenn die Muezzine auf die Galerieen der Minarets treten und weithin schallend die Mahnung zum Gebet ertönen lassen. Fünfmal am Tage ergeht der Ruf, und tiefes Schweigen lagert sich über der Stadt, wenn die Worte gehört werden: Allah ist groß, es giebt nur einen Allah, und Muhammed ist Allahs Prophet! Dem Christen wird es ganz eigen ums Herz, wenn er bedenkt, daß auch die altberühmte Kuppelkirche der göttlichen Weisheit jetzt zur Moschee umgewandelt ist, und daß es ihm bei Todesstrafe verboten wird, sie zu betreten. Fährt man von Konstantinopel westwärts an der Küste zurück, etwa wie es die Perser bei ihrem ersten Zuge gegen die Griechen thaten, so kommt man an das Hagion Oros, den Athos, also die östlichste Spitze der Halbinsel Chalcidice. Die Alten verglichen diese ganze südliche Landzunge, auf der der Athos liegt, mit einem schwim- Menden Manne. Während die Landzunge selbst also flach ist und wenig über das Meer emporragt, liegt an der südlichsten Spitze der Kopf des Mannes, der Berg Athos mit 2000 m Erhebung, so daß sein Schatten noch auf der Insel Lemnos wahrzunehmen ist. Diese markante Erdstelle gehört zwar dem Großherrn in Konstantinopel, ist in Wahrheit aber eine Mönchsrepublik, erfüllt mit den Klöstern der griechischen Kirche. Und diese Erwähnung der orthodoxen Kirche leitet uns über zu dem Staate der Balkanhalbinsel, der dem griechischen Bekenntnis solgt, also dem Königreiche Griechenland. Diesem erst seit 70 Jahren bestehenden Staatswesen kommen wesentlich die Er- innerungen an eine große und glänzende Vergangenheit zu Hilfe; aber wo in Portugal und Spanien diese Rückerinnerungen nur zum maßlosen Stolze und unfruchtbaren Hochmute verführt haben, will man in Griechenland doch bemerken, daß Königtum und Volk einiger- maßen dem Goetheschen Grundsatz huldigen: erwirb es, um es zu be- sitzen.1 Die Bahnen freilich sind in dem Lande noch schwach ent- wickelt — nur die beiden bedeutendsten Handelsstädte sind durch einen Schienenstrang verbunden, Athen und Patras —; und wenn man an den Ausspruch denken wollte, daß die Anzahl der Verkehrs- wege das Antlitz eines Landes repräsentieren, so sieht dies Antlitz ziemlich trübselig aus. Aber eine zweite Errungenschaft der modernen Zeit verbessert doch gleich das Urteil über die merkantile Bedeutung des Ländchens, es ist der Kanal von Korinth, der den Schiffen die nicht ungefährliche Fahrt um das Kap Matapan erspart. Die Aus- 1 Dazu kommt die Anspruchslosigkeit des griechischen Volkes, über die der Türke verächtlich sich äußert: wo ein Esel verhungert, wird ein Grieche noch fett.

2. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 23

1901 - Glogau : Flemming
[— 23 — über diesen Paß in die Ebenen Italiens. ^Natürlich machten sich auch umgekehrt die Italiener diese Straße und ihre Zugänglichkeit zu nutze. Die Segnungen der mittelmeerischen Kultur kamen den nordischen Völkern nicht über die mittleren Alpen, sondern das Rhone- thal herauf, und noch im 13. Jahrhundert sind die Messen in der Champagne der „Hauptknotenpunkt des italischen Handels mit dem Norden". Ein zweiter Unterschied von England liegt darin, daß die Küsten- entwickelung dem Flächenraum gegenüber in Frankreich nur schwach ist. Es giebt hier nur wenig Halbinseln und sehr spärliche Inseln. An der atlantischen und Kanalseite bieten zudem die Küsten manches Hindernis, mögen sie nun steil sein wie die Falaisen am Kanal oder flach wie die berüchtigten landes am Gols von Biskaha. Man be- hauptet ja, daß Frankreich an der ganzen Kanalküste keinen günstigen Hafen besitzt, und deshalb hat Kaiser Napoleon Iii. unter den nam- haftesten Kosten den Kriegshasen Eherbourg gegenüber der Insel Wight anlegen lassen, „das großartigste Werk der Wasserbaukunst aller Zeiten". Besser steht es um die Riasartigen Einschnitte der Bretagne, wo eine Menge Häsen liegen und die Bewohner als aus- gezeichnete Seeleute bekannt sind. Hat doch auch in verschiedenen Geschichtsperioden das Piratenwesen dort sehr geblüht. Die vor- nehmsten Häfen finden sich an den trichterförmigen Mündungen der Flüsse, und weit stromaufwärts können noch die Schiffe fahren, wenn sie nur die Flutwelle benützen. Daher rührt wohl auch Napoleons Ausspruch, daß man Havre, Rouen und Paris als eine Stadt be- trachten müsse, deren Hauptstraße die Seine ist. Le Havre ist „das französische Liverpool". Es spielt nicht nur eine Rolle als Ausfuhr- Hafen, sondern von der anderen Hemisphäre werden Weizen und Roh- baumwolle importiert. Was die Fluterscheinungen betrifft, so ist in der Bai von S. Michel der Unterschied der Gezeiten 16 m, so daß den Granitfels, der das berühmte frühere Benediktinerklofter trägt, die Flut völlig umspült, und der Ort sich recht sür das abgeschiedene Mönchsleben eignet. In die Garonne dringt die Flut noch über Bordeaux hinaus, und oft entwickelt sich das „Maskaret" genannte stürmische Vordringen der Welle, daß man das Gebrüll bis auf 15 km Entfernung hören kann, und von der Gewalt der Wassermasse Anker ausgerissen, Kabel zerbrochen und Boote zertrümmert werden. Man wird unwillkürlich an die Pororoka des Amazonas erinnert. — Die Mittelmeerküste Frankreichs hat bedeutende Vorzüge. Zwar finden sich hier im westlichen Teile des Golfe du Lion die berüchtigten etangs oder Strandseeen, so daß nur Cette, wo der canal du midi endigt, in Betracht kommt, und der Rhonefluß, der keine Flut hat, führt nur Geröll in die See hinaus; aber dafür haben wir östlich von der Rhonemündung Häfen wie Marseille, Toulon und Antibes,

3. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 104

1901 - Glogau : Flemming
— 104 — den wenigen Herbstwochen hier sich 200000 Menschen aus dein Orient und Occident zusammenfinden und daß ein Warenumsatz von 2—300 Millionen Rubel erzielt wird. Die kostbarsten Waren lagern in den Läden der Pelzwerkhändler, in den Perlenbuden und in den Verkaufsständen der indischen Shawls. Haben wir in Kiew die religiöse Kultstätte des Reiches gehabt, in Nishnij Nowgorod sein merkantiles Centrum, so ist Moskau, „das heilige Moskau", der nationale und politische Mittelpunkt des ganzen Russentums. Und gleichzeitig erkennen wir hier, daß wir an „den Pforten des Orients" stehen, daß Moskau also als Bindeglied zwischen Europa und Asien zu betrachten ist. Den schönsten Anblick der Riesenstadt gewähren die Sperlingsberge, von denen auch die Franzosen 1812 zuerst die Stadt in Augenschein nehmen konnten. „Die ungeheure Größe, die tausend vergoldeten oder bunt bemalten Kuppeln, die Boulevards, welche die herrlichsten Promenaden bilden, endlich der Kreml mit seinen Türmen, Zinnen und mittelalterlichen Befestigungen bilden ein Ganzes, von dem man sich schwer eine Borstellung machen kann." Das Wort Kreml soll tatarisch sein und bedeutet in den Städten immer den erhöhten inneren mit Wall und Graben umgebenen Stadtteil. Übrigens, sagt Bodenstedt, sind die russischen Städte genau nach dem Muster mongolischer Residenzen angelegt. Der Moskauer Kreml ist also mitten in der großen Residenz- stadt eine Stadt für sich mit 32 Kirchen und vielen Palästen. Über- ragt wird alles von dem Iwan Weliki, einem 80 m hohen Turme; neben ihm ruht die kolossale Glocke, die bei einer Feuersbrunst in den Boden stürzte, und die 20 m im Umfange hat. Die vielen zwiebelförmigen Kuppeln und die hohen Turmspitzen gewähren einen wunderbaren Effekt, um fo mehr, da überall uns rote, weiße, grüne Farben entgegenleuchten und Gold und Silber durcheinander schimmert. Das Ganze erinnert an seinen ehemaligen Charakter der Festung durch die Einfassungsmauern, die sich 20 m in die Lüste erheben, unterbrochen von Wachttürmen und ringsum mit Schießscharten ver- sehen. Will man durch die Erlöserpforte den heiligen Kreml betreten, so muß man fein Haupt entblößen, so verlangt es die Borschrist. Moskau hat 40 km im Umfang und enthält außer diesem innersten Stadtteile eine Menge anderer, wie den Kitaigorod „Chinesenstadt", den Hauptsitz des Handels, und eine ganze Anzahl von Sloboden oder Borstädten. Einen seltsamen Eindruck macht auch noch die Kirche des heiligen Basilius (Wassili Blaslienni), ganz in der Rähe der Spaskija Warota, eben des Erlöserthores. Das Dach krönen 11 verschiedenartige Türme, mit Kuppeln geschmückt, die wie orienta- tische Riesenturbane aussehen. Auch hier ist der Eindruck der grellen Farbenkontraste ganz zauberisch, da ebeu alle Regenbogensarben ver- treten sind. Ter Bolksmund hat die Kirche wegen der eigentümlichen

4. Band 1 - S. 35

1900 - Glogau : Flemming
Greise nur äußerst wenige Runzeln haben; seltsam wirkt daneben die Notiz, daß die christlichen Eingeborenen statt des Weines den Kokos- nußsaft beim Abendmahl gebrauchen, ähnlich wie auf dem alten Glasgemälde der Wiesenkirche zu Soest statt des Osterlammes der westfälische Schinken erscheint. In Wirklichkeit ist es aber mit dem Paradiesesbilde, das die Südseeinseln in Natur und Menschentum darbieten sollen, wesentlich anders. In Tahiti z. B., das doch den charakteristischen Typus für alle die begeisterten Dithyramben Cooks und der Förster bildete, ist die Pflanzenwelt an Arten auffällig arm. Es giebt dort nur 500 Phanerogamen, nicht einmal halb soviel als im nördlichen Deutschland, und das Rechenexempel, daß, während in der kalten Zone erst von je 100 Pflanzen eine und in der ge- mäßigten doch auch nur unter 80 eine ein Baum ist, in der heißen Zone dagegen die Triebkraft der Natur ein enormes Wachstum zeigt und schon unter je 5 Pflanzen sich einen Baum befinden läßt — und zwar sind es Bäume, etwa wie unsere Eichen, mit Blüten prangend, ähnlich unseren Lilien —, dürfte hier nicht zutreffen. Auch über die paradiesische Unschuld der Menschen wird man das Urteil wohl einschränken müssen. Die berauschenden Getränke und die europäischen Krankheiten haben unter den Eingeborenen tüchtig aufgeräumt, und so ist von den Kanaken auf den Sandwichinseln, die Cook noch auf 400000 schätzte, jetzt nach 100 Jahren nur ein Drittel übrig.1 Der Mißbrauch, den Priester und Häuptlinge mit der Tabuerklärung treiben, wodurch also beliebigen Gegenständen der Charakter des „heilig und unverletzlich" beigelegt wird, spricht gerade nicht für eine hohe Stufe der Gesittung. Und was die Intelligenz betrifft, so ist ja das Geschick der Insulaner zur Schiffahrt ganz außerordentlich. Die Boote mit ihren Ausliegern fahren weit in die See hinaus, und ihre Reisen zeugen von der Kühnheit und Umsicht der Bemannung. Ja, Ratzel behauptet,* 2 die Kolonisationsthätigkeit der pacifischen Vikinger müsse erstaunlich gewesen sein, ausgedehnt über einen Raum, der das Reich Alexanders oder Roms übertrifft, und nennt diese That der wandernden Besiedelung „die größte Leistung vor der Entdeckung Amerikas". Aber es ist doch zu be- achten, daß diese oeeanischen Stämme noch größtenteils sich in dem Steinzeitalter befinden, also unsere Metalle entbehren, ja daß sie die Webekunst und Thonbereitung nicht kennen und sich mit den Tapazeugen aus Rindenbast begnügen und, wo Thon sich findet, ihn lieber zum Essen benützen. Ich sagte schon, Neuholland erscheine diesem Jnselgewimmel gegenüber tute der primus inter pares, wie der Heerführer, der ' In den ersten Zeilen nach Cook siedelten sich Europäer in der Südsee an, die im schlimmsten Rufe standen und als Auswurf der Menschheit aalten. 2 Völkerkunde S. I, 162.

5. Teil 2 = Mittelstufe, 1. Stück - S. 55

1900 - Glogau : Flemming
— 55 — deutschen Tieflande her. ^ Es ist im Sw das Gebiet der Schelde, die am Flandrischen Höhenzug nahe bei der Somme-Quelle (s. o.s. 42) entspringt und sich (bei Antwerpen) noch mitten im Binnenlande (5iy4° | 41/3°) zu zwei weiten Flutmündungen öffnet; von diesen ist die südlichere, die Wester-Schelde, jetzt allein für die Schiffahrt brauchbar, während die nördlichere, die Ooster-Schelde [öfter], gleich im oberen Teile durch die Überführung der Eisenbahn, die die Delta-Inseln mit dem Festlande verbindet, gesperrt ist. Die Maas, die von 8 her die Ardennen scharf durchfurcht hat und sich nach Aufnahme der Sambre nach Ono wendet, nimmt dann im Vorlande der Ardennen (als belgisch-holländischer Grenzfluß) nördliche Richtung an und beschreibt unweit der deutschen Reichsgrenze einen Bogen, um unter 5° ö. Q. mit dem Rhein-Delta zu verwachsen, dessen Aus-gängen sie aber ihren Namen giebt, obwohl der Rhein die elffache Wafsermenge i)em Meere zuwälzt. In etwa liy2 m Seehöhe teilt sich der Rhein, nachdem er das Deutsche Reich verlassen hat, sogleich in zwei Teile: links geht die größere Wassermenge durch die Waal, rechts die kleinere durch den „Neder-Rijn" [tieber rein], der später Lek [lef] heißt, so daß das Land zwischen beiden eine von O nach W lang gestreckte Flußinsel darstellt.2 Die Waal nimmt die Maas auf3 und gabelt sich bald nachher: der linke Arm erweitert sich zu zwei Flutmündungen, deren südlichere mit der Ooster-Schelde in Verbindung steht; der rechte Artn schickt zwei Adern nach Wnw, die weiterhin als „Alte" und „Neue Maas“ bezeichnet werden, obwohl sich in die letztere- alles Wasser des Lek ergießt. Von dem Neder-Rijn zweigt sich schon oben (j^ei Arnheim) die an der O-Seite der Süder-See mündende Jjssel [eißel] ab; dagegen ist ein Nw-Arm („Krummer Rhein“)4 nebst seinen Zweigen, „Vecht" (nach der Süder-See) und „Alter Rhein“ (an Leyden vorüber nach der Nordsee), jetzt durch Schleusen abgesperrt, also nur noch kanalartig, ohne fließendes Wasser. Wie das belgisch-holländische Grenzgebiet, so ist auch der No Hollands weithin sandig und heideartig; ^ hier giebt es auch Moore (vgl. U. 136), von denen manche neuerdings durch sorgfältige „Kultur" in Ackerland umgewandelt find. 1 Daher in Belgien reich an Schlachtfelbern. 2 Ihr Name „Betuwe" [betüroe] rührt nicht vom Volksstamme der Bataver her, sonbem bebeutet: gute, fruchtbare An, im Gegensatz zu der nürblichen „Veluwe" [felüroe], der schlechten, unfruchtbaren Au. 3 Hier beginnt das Depressionsgebiet, vgl. c). 4 An bessen Anfangspunkte nimmt der Neber-Rijn den Namen Lek an. 6 Wie in Norbbeutschlanb besteht die Oberfläche dieser Sanbfchaften großenteils^ aus Moränenschutt, den vor vielen Jahrtausenben, in der „Eiszeit", norwegische Gletscher bis über den 52. Parallel hinüber sübwärts geschoben haben (vgl. Leh-mann-Petzolb, S. 35). Hierzu gehört auch die Velnwe (f. Anmerk. 2).

6. Teil 5 = Oberstufe - S. 10

1905 - Glogau : Flemming
10 Nebelflecken, die selbst wieder als gewaltige Sternwelten aufzufassen sind, Wenn auch das beste Fernrohr sie uns nicht in Einzelsterne auf- zulösen vermag. Die Spektralanalyse aber liefert uns den Beweis, daß manche der „Nebel" tatsächlich noch Gasmassen,1 also werdende Welten, sind — oder wenigstens waren, als die jetzt unser Auge erreichenden Lichtwellen vor Jahrtausenden von ihnen ausgingen (vgl. S. 8). Die Erkenntnis dieser riesigen Verhältnisse des Weltalls — eine so erhebende Leistung des menschlichen Geistes sie auch darstellt —- läßt den vergänglichen Bewohner des kleinen Sonnenbegleiters „Erde" in Demut sein Nichts empfinden. 4. Die Lage eines Sterns in bczng ans Horizont und Zenit. Unter der Entfernung zweier Sterne voneinander kann selbst- verständlich nur der Winkel verstanden werden, den die nach ihnen gezogenen Gesichtslinien am Auge des irdischen Beobachters ein- schließen. Darum ist es aber auch für die Bestimmung der Lage eines Sterns zulässig, die Vorstellung von dem scheinbaren Himmelsgewölbe beizubehalten. Die Orientierung1 * 3 an dieser Riesen- 1 Ein glühendes Gas gibt bekanntlich nur ein Linienspektrum. " Dieser Ausdruck erinnert daran, daß man sich in alter Zeit vorzugsweise nach dem Aufgang der Gestirne (oriens, vgi. M,, 2. Ausl., S. 5, Anmerk. 4) zu- recht zu finden suchte. 3 Wie in streng matheuratischem Sinne das Wort Kreis nur für die krumme Linie (nicht für die Kreisfläche) gebraucht werden sollte, so bezeichnet auch das Wort „Horizont" (— Grenze) eigentlich nur die Umfangslinie; es wird aber vielfach auch für die horizontale Ebene angewandt. kugel erfolgt naturgemäß zunächst in bezug auf den jeweiligen irdischen Be- obachtungsort, und zwar aus Horizont und Zenit. Es macht für die Himmels- * man statt der Ebene des wirklichen Gesichtskreises die parallel dazu durch das Auge (A) des Beobachters gelegte Ebene des „schein- baren Horizonts" (Al ^ in Fig. 2) oder gar die parallel durch den Erdmittel- punkt gelegte Ebene des sog. „ w a h r e n Horizonts" (Mf in Fig. 2) nimmt,3 denn im Vergleich zu den

7. Teil 3 = Mittelstufe, 2. Stück - S. 105

1901 - Glogau : Flemming
105 von ihnen gering geachteten, seßhaften Arabern in den Städten. Großmütig und gastfreundlich, stolz und mäßig, aber gegen Feinde grausam und tückisch — so erhalten sie das Urbild des freien Ara- bers lebendig. Aus diesen Beduinen ging die nach ihrem Schöpfer genannte Sekte der Wahhlbitero hervor; diese unterwarfen zu An- fang des 19. Jahrhunderts ganz Arabien, wurden aber auf Geheiß des Sultans von ägyptischen Truppen (1814, 1832) zurückgeworfen; setzt sind sie in ihrer Heimat Nedschd auf verschiedene Oasenorte verteilt. c) Russisch-Kaukasieu. Unter diesem Namen wird alles Land zwischen der Manytsch-Niederung und der türkisch-persischen Grenze zusammengefaßt, also sowohl Ciskaukasien (nördlich vom Kaukasus- Kamme) als Transkaukasien, zu dem auch der russische Anteil Armeniens gerechnet wird. Aus einer Fläche von 480000 qkm (vgl. Mi, S. 118) wohnen hier 9% Mill. Mensch ent Die Russen haben den wertvollsten Teil von Armenien inne, denn sie be- sitzen erstens Eriwan (s. S. 95) und das benachbarte Kloster Etschmiadzin [...zw;, den Mittelpunkt der Armenischen Kirche, zweitens aber Batum, den besten Hafen der asiatischen Küste des Schwarzen Meeres, und sein Hinterlands Gegenüber den alten Handelswegen ist die Eisenbahn, die Batum mit dem Kaspischen Meere verbindet, von entscheidender Bedeutung geworden, da sie nicht nur einen Teil des persischen Handels (s. S. 101), sondern auch die größere Menge des Petroleums von Baku dem Seehafen Batum zuführt. ^ Aus dem üppig-fruchtbaren Küstenland steigt die Bahn zur Wasserscheide an (s. S. 95) und zieht jenseits im Kur-Thale ab- wärts. In ihm ist das malerisch gelegene Tiflis (450 m ü. d. M., 160000 Einw.) der Sitz der Verwaltung von Kaukasien und die größte Stadt des außereuropäischen Rußland; dort trifft von der Festung Wladikawkas [...fd§],5 der Kopfstation der ciskaukasischen Eisenbahn (740 in), her, die Kaukasus-Poststraße^ auf den Kur.7 1 2 * 4 * 6 * 1 Sie wollten die reine Lehre des Islam, nur den Koran und die beglau- bigten Aussprüche Mohammeds, wiederherstellen, aber ohne die abgöttische Ver- ehrung des Propheten und andere Auswüchse. Diese Sekte hat auch im südlichen Vorder-Jndien Anhänger. Eine andere mohammedanische Sekte (auch in Arabien) sind die Sennssi (vgl. S. 77, Anmerk. 7). 2 Das übrige russische Asien hat auf der Riesenfläche nur gut anderthalb- mal soviel Bewohner! In Kaukasien leben 35000 Deutsche, davon die Mehrzahl in Dörfern, die von schwäbischen Auswanderern (1818) gegründet sind. ^ Dort die Festung Kars an der alten Straße Tiflis —Erserum (s. S. 101). 4 Auch in der Einfuhr spielt das Petroleumgeschäft die erste Rolle mit Brettern und Blech für Ölkisten. Das andere Westende der Transkaukasischen Bahn, Poti (in Kolchis), hat sehr an Bedeutung eingebüßt. 6 D. h. Herr des Kaukasus. 6 Vgl. S. 95 und 99, Anmerk. 5. Aus die alteu Verbindungen mit Erserum und Eriwan ist bereits hingewiesen.

8. Teil 3 = Mittelstufe, 2. Stück - S. 72

1901 - Glogau : Flemming
72 Wichtigste Haustier der Neger ist das Huhn. Schwein, Rind, Ziege und Schaf sind vielfach zu finden: das Pferd hat in N- und 8- Afrika nur bis in die Ränder des „tropischen" Gürtels eingeführt werden könnend Die massenhaften Kauri-Schneckenhäuser (fälsch- lich „Kaurimuscheln" genannt) dienen besonders in W-©ubcm als kleine Münze. 2 43. Bevölkerung;1 2 3 4 5 * 7 Geschichtliches. Nur die Hälfte des Erd- teils, die der Pflanzenwelt nach als „tropisches Afrika" zu bezeichnen ist (s. S. 68), stellt im großen und ganzen das Verbreitungsgebiet der Neger dar, die man eigentlich ebenso fälschlich „Schwarze" (vgl. lat. uiger) nennt wie uns „Weiße". Die dunkle Hautfarbe, das wollige Haar, die zuriickliegende Stirn, die fleischigen Lippen, der kräftige Wuchs u. a. m. kennzeichnen sie als eine Rasse; fast nur nach der Sprache unterscheidet man die Sudan-Neger und — jen- seit der nördlichen Kongo-Wasserscheide — die Bantu-Völker, die im 80 als Kassern bezeichnet werden;^ die Bantu-Sprachen haben nicht Endungen, sondern Vorsilben.3 Trotz des Sklavenraubes (nach Amerika und dem Orient)," trotz eingeschleppter Krankheiten u. s. w. zeigen sich die Neger lebensfähig, jedoch vielfach faul, unzuverlässig und abergläubische Unter den Sudan-Negern fjnt8 die mohamme- danische Religion Verbreitung gefunden; bei den zumeist noch heid- nischen Bantu-Stämmen9 hat die christliche Mission zu wirken be- gonnen. Die Zahl der Neger in Afrika mag höchstens auf 130 Milk. geschätzt werden, die Volkszahl des ganzen Erdteils überhaupt aus vielleicht 170 Mill. (vgl. U. 76). In dem außertropischen Sw wohnen die kleineren, lederfarbigen 1 Vgl. Lehmann-Petzold, S. 19 0. 2 Als große Silbermlinze ist in K0-Afrika der Maria-Theresien-Thaler in Gebrauch, der für diesen Bedarf auch heute noch in Wien mit der Jahreszahl 1780 geprägt wird. b Vgl. U., S. 37, Anmerk. 6, 7, 8. 4 Das einheimische Wort Bantu bedeutet Menschen. „Kaffer" ist entstanden aus dem arabischen Worte Kafir — Ungläubiger, womit die Araber im Mittel- alter die nicht mohammedanischen Stämme der Ostküste Afrikas bezeichneten. 5 In Ost-Afrika bezeichnet die Vorsilbe Ii das Land, Ki die Sprache, M einen, Wa mehrere Bewohner und das ganze Volk (z. B. Uganda, Kiganda, ein Mganda, die Waganda); statt Wa sagt man im Westen Ba, im Süden (bei den Kassern) Ama (z. B. die Ama-Snlu). B Dieser ist durch die Europäer neuerdings nach Möglichkeit eingeschränkt. Zu den mit den Sklavenjagden verbundenen Greueln steht übrigens die Haus- sklaverei in einem angenehmen Gegensatze. 7 Diese Eigenschaften in Verbindung mit der Unzugänglichkeit des Erdteils (Küsten, Flußläufe, Wüsten u. s. w.), dem Klima, dem Mangel an Zugtieren u. a. m. erklären die Schwierigkeiten, mit denen die Erschließung des „dunklen Erdteils" zu kämpfen hatte (Aufsatzthema). 61 Durch die herrschenden Fulbe (s. u.). 9 Unter diesen giebt es noch Kannibalen (vgl. S. 24, Anmerk. 7).

9. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 6

1865 - Glogau : Flemming
6 Osten uns kehrend, stehen wir vor dem hohen Chor, an dessen äußerer rechter Seite sich das Grabmal und Steinbild eines Dompropstes Jo- hannes Seme ca befindet, der den Bau des Domes mit Rath und That wesentlich gefördert hat. Vor dem Haupteingang zum hohen Chor stellt sich ein mächtiges Crucifix aus Holz dar, das von sehr hohem Alter ist. Der hohe Chor, zu dem vier Thüren führen, birgt manche Kostbar- keit, z. B. uralte, biblische Personen und Geschichten darstellende Gewebe (sie sollen ans Karls des Großen Zeiten stammen); das Grabdenkmal eines Bischofs (Friedrich, ch 1552), darstellend auf einer Seite den Teufel, der die Sünden aufzeichnet, auf der andern den Engel der Barmherzig- keit, der die Sündenrolle zerreißt u. a. Das schöne Bild auf dem Altar, Christus iu Gethsemane, ist ein Geschenk König Friedrich Wilhelms Iv. — Auf dem Bischofsstuhl, zu welchem vom hohen Chor aus eine Wendel- treppe führt, sehen wir ein marmornes Pult, von da aus wurden in alten Zeiten den am nördlichen Eingang in der Ecke knieenden Büßern „die Leviten gelesen". Am östlichen Ende der Kirche liegt die Bischofs- kapelle mit vielen schönen Glasmalereien und Bildern aus Holz und Stein; hier pflegte der Bischof selbst vor dem Hauptaltar die Messe zu lesen. Viele merkwürdige Alterthümer, Gewänder, Bilder, Gefäße rc. enthält auch der Kapitelsaal. Die Neustädter Kapelle ist neuer- dings restaurirt. 5. Wir besteigen schließlich einen der Thürme, beschauen die Glocken und halten von der Gallerie, die um das Dach herumführt, eine Umschau über die Stadt und Gegend. Da sehen wir auch in einem Thurme auf der östlichen Seite ein Glöckchen, das heißt das Adämchen. Damit hat es folgende Bewandtniß. In alter Zeit fanden sich, die öffentlich Buße thun mußten für begangene schwere Sünden, in einen Sack gehüllt, mit bloßen Füßen am Aschermittwoch vor dem Dom ein (in einem Vor- bau am Hauptportal, der das Paradies genannt wurde, jetzt, weil bau- fällig geworden, weggenommen ist). Hier legten sie ihre Beichte ab und empfingen die Vorschriften für ihre ferneren Bußen. Dann that sich die Kirchenthür auf und der Zug der Büßer schritt dem Altar zu, an welchem der Bischof und seine Geistlichen die Bußpsalmen sangen; dann wurden die Büßer aus der Kirche getrieben. Nun meldete sich einer der Büßen- den als der Adam; der mußte, nachdem er gleichfalls vom Bischof mit einem Stock aus der Kirche war hinausgetrieben worden, die ganze Fasten- zeit hindurch in großer Dürftigkeit leben, strenge Bußüöungen verrichten, täglich am Eingang der Kirche sich einfinden, durfte nicht die Kirche be- treten, mit Niemand ein Gespräch anfangen und Umgang pflegen und durfte erst nach Mitternacht und ans öffentlicher Straße schlafen. Endlich am grünen Donnerstag wurde er wieder in die Gemeinschaft der Kirche feierlich ausgenommen, und dazu wurde dies kleine Glöckchen, das Adäm- chen (und davon hat es den Namen) geläutet. Zugleich mit ihm erhielten auch die andern Büßer Absolution, d. h. es wurde ihnen Vergebung und Erlaß fernerer Strafe verkündigt.

10. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 8

1865 - Glogau : Flemming
8 von dem Petershof daneben; das war ehedem die Wohnung des Bischofs. Hier haben jetzt das Land- und Stadtgericht (oder Kreisgericht) und Jnquisitoriat (oder Kriminal) ihre Arbeit. Da gehen gar viele Leute ein und aus; Leute, die wider einander eine Klage oder eine streitige Sache um Geld und Gut haben; dann, mit Schriften und Heften unter dem Arm, die Richter, denen obliegt, jene abzuhören, nach dem Gesetz ihren Streit zu schlichten und das Mein und Dein zu ordnen; dann andere Beamte, Boten und Diener des Gerichts; dann Leute, die hier zur Strafe gefangen gehalten, am-Tage zur Arbeit auf das Feld hinausgeführt werden; ab und zu kommen auch welche mit gebundenen Händen, von einem Gerichtsdiener begleitet, die sollen hier um ihr Ver- gehen, Raub oder Mord oder anderes, verhört und bestraft werden.. Es sind' an dem Hause an der östlichen und westlichen Seite viele vergitterte Fenster und große schwarze Kasten zu sehen: ihr könnt euch nun wohl denken, was dahinter ist. 3. An der Liebfrauenkirche vorbei kommen wir zum Drachen loch. In alten Zeiten wurde im Januar auf dem Domplatz ein wunderliches Schauspiel aufgeführt. Man baute aus Holz und Papier ein Drachen- bild zusammen, überzog es mit allerlei Lumpen und steckte in den Popanz einen Menschen, der lief nun auf dem Platz hin und her, gefolgt und getrieben von einer großen Menge Volks, und die Geistlichkeit sang dazu einen lateinischen Vers, daß Christus den großen, bösen Drachen über- wunden und zertreten habe. So dauerte das Spectakel eine Weile, und endlich fuhr das Ungethüm an dem Thor im Westen hinaus und ver- schwand. Davon soll dieser Zugang den Namen Drachenloch erhalten haben. — Gehen wir nun auf der Südseite des Platzes entlang, so kommen wir an das Seminar, eine Schule, wo junge Leute zu Lehrern gebildet werden. Es ist ein sehr altes Haus. Das Seminar ist von einem Domherrn (1778) gegründet, der sich um die Volksschulen über- haupt durch Schrift und That sehr verdient gemacht hat; die Inschrift über dem Hauptgebäude nennt seinen Nameu: Eberhard von Rochow. Er ist im I. 1805 gestorben auf seinem Gute Neckan bei Brandenburg, wo er eine Musterschule gestiftet, die bald einen berühmten Namen ge- wann. Mit dem Seminar ist eine Taubstummenschule verbunden. — Am Zwicken endlich liegt die höhere Töchterschule. Das Haus war früher die Dompropstei, d. h. die Wohnung des Propstes, der der nächste Geistliche nach dem Bischof und der Vorsteher des Domcapitels war; noch heute erinnern daran die Wappen der Domherren an den Wänden des Hauses und das Steinbild des heiligen Stephanus am Thore. Der Zwicken (Zwinger) ist ein langer, schöner Steinbogengang an der Nord- und Westseite. Das hier befindliche Thor hieß das düstere oder das Stephansthor und stand eine Kapelle darauf; beides ist seit langen Jahren abgetragen. — Der Domplatz ist an den beiden Langseiten vom Dom bis zum Petershof mit schönen, alten Lindenbäumen geschmückt. Unweit des Tränkethors liegt auf ihm ein großer, runder Stein. Von dem er- zählt die Sage, an dem Bau des Domes habe, damit er zu rechter Zeit fertig würde, der Teufel mit geholfen und habe Steine durch die Luft
   bis 10 von 12 weiter»  »»
12 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 12 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 4
4 0
5 2
6 0
7 1
8 0
9 3
10 0
11 0
12 0
13 0
14 1
15 0
16 1
17 1
18 1
19 0
20 0
21 1
22 3
23 0
24 2
25 0
26 0
27 1
28 0
29 1
30 0
31 0
32 2
33 0
34 0
35 0
36 0
37 4
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 3
46 0
47 0
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 3
4 2
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 3
14 0
15 0
16 0
17 3
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 3
27 1
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 1
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 1
69 2
70 1
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 6
77 2
78 1
79 0
80 1
81 1
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 3
93 0
94 2
95 1
96 0
97 1
98 0
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 332
1 95
2 12
3 15
4 4
5 8
6 212
7 12
8 3
9 4
10 8
11 109
12 68
13 78
14 95
15 1
16 15
17 1
18 11
19 20
20 16
21 2
22 0
23 3
24 74
25 279
26 1
27 2
28 25
29 59
30 8
31 46
32 151
33 23
34 182
35 1
36 54
37 0
38 39
39 43
40 7
41 2
42 21
43 51
44 41
45 31
46 4
47 141
48 14
49 1
50 27
51 80
52 45
53 69
54 13
55 7
56 1
57 13
58 7
59 25
60 14
61 12
62 6
63 1
64 1
65 0
66 78
67 3
68 65
69 0
70 103
71 4
72 23
73 8
74 20
75 11
76 34
77 3
78 148
79 3
80 6
81 248
82 40
83 163
84 3
85 3
86 160
87 104
88 18
89 59
90 136
91 9
92 14
93 52
94 330
95 146
96 70
97 18
98 16
99 10
100 23
101 34
102 47
103 22
104 55
105 13
106 16
107 115
108 10
109 112
110 45
111 3
112 7
113 37
114 103
115 13
116 5
117 22
118 4
119 156
120 1
121 2
122 63
123 39
124 25
125 44
126 46
127 93
128 6
129 91
130 88
131 54
132 3
133 230
134 44
135 48
136 93
137 64
138 32
139 60
140 4
141 2
142 136
143 17
144 15
145 13
146 0
147 6
148 8
149 16
150 4
151 6
152 45
153 187
154 13
155 7
156 4
157 9
158 2
159 118
160 150
161 11
162 0
163 0
164 64
165 23
166 38
167 12
168 24
169 23
170 3
171 3
172 47
173 57
174 59
175 83
176 43
177 18
178 21
179 12
180 59
181 1
182 15
183 114
184 61
185 25
186 19
187 13
188 103
189 2
190 3
191 20
192 11
193 158
194 12
195 53
196 36
197 37
198 5
199 217